Full text: Lebensbilder aus der Wirklichkeit, nach englischen Originalen bearbeitet und der heranreifenden Jugend zur belehrenden Unterhaltung gewidmet

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iſ's Einer, den ich die letzten zwei Stunden nicht habe 
los werden können, und den ich Dir am liebſten jetzt 
gleich ſagte.“ — „O, ich glaube ſchon zu wiſſen, was 
Euch im Kopfe wurmt: Ihr wäret gern zu Hauſe und 
im Bette, anſtatt nach einer Frau herumzuwandern.“ — 
„Und noch dazu nach einer, die ich mit keinem Auge ſah! 
Wahrhaftig, ich hätte große Luſt, nach Hauſe umzukehren. 
Was ſagſt Du, Fanchon, willſt Du mit?“ — „Ich mit 
Euch umkehren? nein, bewahre mich Gott! Was ſollte 
wohl meine arme Mutter dieſen Winter anfangen, wenn 
ich die Stelle verlöre; dieſelbe Stelle, die ſie mir mit ſo 
viel Mühe angeſchafft hat. Und was Cuch ſelbſt betrifft, 
ſo muß ich Euch ſagen, daß Ihr daran ſehr unrecht thun 
würdet. Warum ſeid Ihr denn ſo eingenommen gegen 
ein Mädchen, das Ihr noch nie geſehen, von dem Ihr 
nie etwas Schlechtes gehört habt? Denkt doch an Eure 
guten Eltern, die Euch ſo ſehr gern verheirathet zu ſehen 
wünſchen! Was habt Ihr denn eigentlich dagegen einzu— 
wenden?“ — „Gegen das Heirathen gar nichts, wenn 
ich nur frei wählen darf.“ — „Nun, ſo ſeht ſie nur erſt, 
dann könnt Ihr ja ſagen, ob Ihr ſie wollt, oder nicht.“ 
— Beide ſchwiegen. Trotz ihres feſten Herzens und le— 
bendigen Geiſtes wurde unſre brave Fanchon doch endlich 
von Müdigkeit überwältigt; und als Michel wieder mit 
ihr ſprechen wollte, ſah er, daß ſie einnickte. „Komm, 
mein Kind,“ ſagte er, „lege Dich neben Paulchen nieder
	        
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