Full text: Lebensbilder aus der Wirklichkeit, nach englischen Originalen bearbeitet und der heranreifenden Jugend zur belehrenden Unterhaltung gewidmet

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glücklich wird die Frau ſein, die den braven Michel Paſtorer 
zum Manne bekommt. Ich will mit Fanchon darüber 
ſprechen, und darauf verlaßt Euch: wenn die Gerard's ihre 
Bürgſchaft annehmen, wird er nicht abgewieſen.“ 
Michel, der in ernſtlicher Sorge über das, was vor ihm 
lag, gedankenvoll im Baumgarten auf und ab gegangen 
war, kam nun auch herein; und da er hörte, daß die 
Kleine morgen nach Grandpré hinüber müſſe, verſprach 
er gern, ſie mitzunehmen. Dem zufolge ſtellte ſich die 
junge Reiſegefährtin am andern Nachmittage pünktlich, 
mit einem kleinen Bündel in der Hand im Pachthofe vor 
der Stallthür ein; und als ſie hinter dem jungen Manne 
aufgeſtiegen war, trabten Beide unter den Segenswünſchen 
der ihnen Nachſchauenden davon. — Zum erſten Mal 
verließ Fanchon ihre ärmliche Hütte, ihre alte Mutter und 
die jungen Dorfmädchen, mit denen ſie aufgewachſen war, 
und während Michel, in ſeine eigenen Sorgen vertieft, 
langſam forttrabte, ſtrömten ihr helle Thränen über die 
friſchen jugendlichen Wangen: denn ſie dachte an die, von 
denen ſie ſich immer weiter entfernte, und an die fremden 
Menſchen, mit denen ſie von nun an leben ſollte. Auf 
einmal bemerkte Michel, daß ſie weinte. „Was fehlt 
Dir, Kleine?“ fragte er theilnehmend. — „Ich denke an 
meine liebe Heimath und an meine arme Mutter,“ ſagte 
Fanchon, indem ſie die ſtrömenden Thränen zurückzuhalten 
ſtrebte. — „Ach,“ ſagte Michel, „es macht Einem das
	        
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