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Birons Reiſe
nen. Sie traten hierauf in ein Staatszimmer.
Hier erfolgte eine viertelſtuͤndige Unterredung
in Fran zoͤſiſcher Sprache; worauf der Engliſche
Befehlshaber ſich beurlaubte und unter eben ſo
großem Gepraͤnge wieder entlaſſen wurde.
Der vielen Kranken wegen, welche ſich auf
beiden Schiffen befanden und ans Land gebrach?
wurden, ſah Biron ſich genoͤthiget, einen gan—
zen Monat allhier liegen zu bleiben. Man ver—
ſorgte ſich unterdeß mit allerhand friſchen Le—
bensmitteln, welche hier in Ueberfluß zu haben
ſind; und ging, ſobald der Zuſtand der Kran⸗—
ken es erlaubte, wieder unter Segel. Auch hier
fand man die Hitze unertraͤglich.
Es thut mir immer in der Seele weh, ſo
oft ich mich genoͤthiget ſehe, meinen jungen Le—
ſern etwas zu erzaͤhlen, was der Meunſchheit
Schande macht. Gleichwol fehe ich mich hier, ſo
oft die Gelegenheit es mit ſich bringen wird,
dazu gezwungen, weil diejenigen meiner jungen
Freunden, fuͤr welche dieſe Reiſen geſchrieben
werden, ſchon in einem Alter ſind, wo es an⸗
faͤngt noͤthig zu werden, daß ſie die Welt und
die Menſchen, welche darin leben, nicht bloß von
ihrer guten, ſondern auch von ihren ſchlimmen
Seiten oder in derjenigen Vermiſchung kennen
lernen, worin ſie wirklich da ſind. Aus dieſer
Urſache werde ich ihnen das Boͤſe, welches mir