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legte. Da lagen ſie alle im ſuͤßen Schla⸗
fe mit rothen Backen, und ruhiger Miene.
Geſchwind lief er zu Hedwig, und rief ſie,
daß ſie ihre Kinder ſehen ſollte. O ſieh,
ſprach er, gute Mutter! deine lieben Kinder!
wie ſie ſo ſanft ruhen! wie geſund ihr
Schlaf iſt; wie viele tauſend Kinder wer—
den ſich jetzt unruhig umherwerfen, und nicht
einſchlafen koͤnnen! wie viele werden ſich
winden vor Schmerzen, und deine Kinder
ſchlafen ſo ruhig! Dieß haben ſie dir zu
danken, ſagte Hedwig. Und dir, gute Mut⸗
ter! ſagte Ehrenfried.
Ruhet immer ſo ſanft, ſagken beyde,
und uͤberließen ſich dann ſelbſt der Ruhe.
Aber ach! lange hatten ſie nicht ge—
ruhet: ſo wurden ſie beyde aufgeſchreckt.
Was war dieß? fragte Hedwig aͤngſtlich.
Puff! da geſchah wieder ein Kanonenſchuß.
Zugleich wurde auch auf den Thuͤrmen ge—⸗
ſtuͤrmt. Es iſt Feuer! rief Ehrenfried.
Feuer! ſchrie Hedwig, beyde ſprangen
ſogleich aus ihren Betten, und warfen ſich
in die Kleider.
Hed⸗