Full text: Erster Unterricht in der Sittenlehre fuer Kinder von acht bis zehn Jahren

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Stube, ſahen ſie, daß der Knabe ſich ganz 
unbaͤndig betrug. So oft Herr Bemmel 
an den Bruch fuͤhlte, ſchrie er von neuem 
und zog das Bein zuruͤck. Alles Zureden 
des Herrn Bemmel war umſonſt. 
Da trat Heinrich zu ihm, faßte ſeine 
Hand und ſagte: weißt du ſchon, Melchior, 
daß ich auch das Bein zerbrochen habe? 
Der Knabe ſah ihn ſtarr an. 
Aber, fuhr Heinrich fort, der gute Herr 
Bemmel hat es mir ſo gut geheilt, daß ich 
heute wieder in den Garten gehen konnte. 
Ich heulte aber auch nicht, da er es mir 
einrichtete, hielt ſtille und biß die Zaͤhne zu—⸗ 
ſammen. Es dauerte ein Paar Minuten; 
ſo war der Schmerz vorbey. Nun ſieh 
einmahl, was fuͤr ein geſundes gerades 
Bein ich habe. 
M. Ich wollte ja gern ſtille halten, 
wenn es doch nur nicht ſo ſchrecklich wehe 
thaͤte. 
H. Wenn du aber ſtille haͤltſt: ſo hoͤrt 
das Wehethun bald auf. 
Aa2 M.
	        
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