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Buche, und — dachte nach. Nach einigen
Minuten faßte er Stephans Hand, der
mit naſſen Augen bey ſeinem Freunde ſtand,
und ſagte: Stephan, ich kann deinen un⸗
gluͤcklichen Freund unmoͤglich verlaſſen. Du
mußt fuͤr ihn gehen und Huͤlfe ſchaffen.
Merk auf! jetzt laͤufſt du nach der Stadt,
in die Hirſchſtraße zu dem Wundarzte Bem⸗
mel. Weißt du wo er wohnt?
St. Ich weiß es.
T. Auf dem Wege ſagſt du niemanden,
der dir begegnet, etwas von dem was vor⸗
gefallen iſt, damit das Geruͤcht davon nicht
in das Ehrenfriedſche Haus komme. Ver⸗
ſtehſt du mich?
St. Ich verſtehe alles.
T. Aber zum Wundarzte ſagſt du: Hein⸗
rich haͤtte das Bein zerbrochen, und ich ließ
ihn bitten, er moͤchte ſo geſchwind als moͤg⸗
lich kommen, und alles mitbringen, was
noͤthig waͤre, um ihn nach Hauſe zu ſchaffen.
St. Ich will gewiß alles gut ausrich ⸗
ten. Ehe er aber ging, fiel er noch Hein⸗
richen