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ehrliche Finder wird gebethen, ſie dem
Kaufmann Ehrenfried wieder zuzuſtellen.“
Drey Tage waren verſtrichen, ohne daß
jemand kam, der dieß Geld wieder gebracht
haͤtte Frau Hedwig wurde deßwegen ſehr
unmuthig, und auch die Kinder wurden
verdrießlich, da ſie hoͤrten, daß der Va⸗
ter drey hundert Dukaten verloren hatte.
Denk nur drey hundert Dukaten hat der
Vater verloren, ſagte Heinrich zu Julien,
das iſt hundert Mahl mehr, als ich in
meiner Sparbuͤchſe habe
Da der Vater des Abends zu Tiſche
kam, war die erſte Frage, die die Kinder
thaten, dieſe: Haſt du dein Geld noch
nicht wieder, lieber Vater?
Nein! antwortete dieſer.
Hedwig, die wohl wußte, was dieſer
Verluſt ihr und ihrem lieben Manne fuͤr
Sorgen machen wuͤrde, trocknete einige
Thraͤnen von ihren Augen. Kaum bemerk
ten es die Kinder, ſo wurden ſie wehmuͤ⸗
thig und fingen alle an zu weinen.
Da