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Ich daͤchte, es waͤre gut wenn wir heu⸗
te gat nichts thaͤten, als daß wir die Sa⸗
chen, die in der vorigen Nacht unordentlich
unter einander geworfen wurden, wieder an
die gehoͤrigen Plaͤtze braͤchten.
Gerne, gerne, ſagte Hedwig, will ich
mithelfen, weil ich nicht froh werde, ſo
lange ich Unordnung um mich ſehe.
Sobald der Tiſch abgeraͤumt war, wur⸗
de Anſtalt gemacht, alles wieder in Ord⸗
nung zu bringen. Herr Ehrenfried nahm
zu ſeinen Gehülfen Heinrichen, Julie muß⸗
te der Mutter beyſtehen und Karl, weil
er noch zu klein war, als daß er etwas
haͤtte helfen koͤnnen, wurde in die Schule
geſchickt.
Ehe Hedwig noch ihr Geſchaͤfte an—
fing, hielt ſie erſt eine kleine Anrede an
ihre Tochter. Julie! ſagte ſie, du haſt
heute geſehen, was die Unordnung fuͤr eine
ſchlimme Sache iſt. Man wird dabey nicht
froh; man bringt nichts zu Stande. Wenn
man arbeiten will, ſo fehlt es bald an die⸗
ſem, bald an jenem, und die Zeit, in wel⸗
Salzm. erſt. U. i. d. Sittenl. B cher