Full text: Erster Unterricht in der Sittenlehre fuer Kinder von acht bis zehn Jahren

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da der Vormittag vorbey war, hatte er 
zwar viel geſucht, aber nichts gearbeitet. 
Seiner lieben Frau ging es nicht beſſer. 
Auch ſie mußte die Zeit mit Suchen zu⸗ 
bringen. Da z . E. der Tiſch gedeckt wer⸗ 
den ſollte, waren die Servietten verlegt, 
die Teller waren nicht da, und die ſilber⸗ 
nen oͤffel fehlten. Nach vielem Suchen 
fand ſich zwar alles wieder, aber das Su⸗ 
chen hatte doch ſo viele Zeit weggenommen, 
daß man eine halbe Stunde ſpaͤter als ge— 
woͤhnlich ſpeiſen mußte. 
Jetzt wurde das Zeichen gegeben, daß 
die Familie zur Mahlzeit kommen ſollte. 
Sie kam, aber gar nicht ſo heiter, wie ſie 
ſonſt zu ſeyn pfleg?ee. Die Kinder waren 
muͤrriſch die Mutter machte ein finſteres 
Geſicht, und Herr Ehrenfried hatte auf 
ſeiner Stirne, bis zur Naſenwurzel, eine 
tiefe Runzel. Die Leutchen, die ſonſt ſo 
freundlich und geſpraͤchig waren, wann ſie 
zu Tiſche kamen, ſaßen jetzt ganz ſtumm 
da, und die Suppe wurde verzehrt ohne 
daß man ein Wort ſprach. 
End⸗
	        
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