Full text: Erster Unterricht in der Sittenlehre fuer Kinder von acht bis zehn Jahren

V. Wie heißt deine Bitte? 
H. Laß mir einen Strohſack machen, daß 
ich darauf ſchlafe. 
V. Wie kommſt du denn auf dieſe Ein⸗ 
faͤlle? 
H. Ich moͤchte gern nicht ein halber 
Mann ſeyn, ſondern ein ganzer Mann wer⸗ 
den, wie der Herr Amtmann. 
V. Und warum denn dieß? 
H. Daß ich den Leuten auch beyſtehen 
kann, und ſie retten, wann ſie in Gefahr 
ſind. 
V. Gib mir die Hand, Heinrich, du 
biſt ein wackrer Burſche. Du ſollſt nicht 
nur einen Strohſack haben, ſondern ich will 
dir auch noch mehr Gelegenheit dich abzu⸗ 
haͤrten verſchaffen, als du bisher hatteſt. 
Kaum hatte Heinrich dieſe Verſicherung 
von ſeinem Vater bekommen;: ſo lief er fort 
zu ſeinen Geſchwiſtern und ſagte: Karl! 
Julie! wißt ihr etwas Neues? Der Vater 
laͤßt mir einen Strohſack machen. 
Sogleich gingen Karl und Julie auch 
zum Vater, und bathen ihn er moͤchte ihnen 
auch
	        
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