Full text: Erster Unterricht in der Sittenlehre fuer Kinder von acht bis zehn Jahren

Fruͤh ſtand er auf, und brahte den 
groͤßten Theil des Tages mit zu 
War dieſe geendigt: ſo ging er des Abends 
in ſeine Familienſtube, um da ſich aufzu—⸗ 
heitern. Da kam denn ſeine liebe Frau, 
Hedwig hieß ſie, ihm mit freundlichen Bli— 
cken entgegen, ſtellte ihm ſeine Kinder, Hein⸗ 
rich, Julie und Karl vor, und hielt ihm den 
laͤchelnden Saͤugling Conrad entgegen. Die 
aͤltern Kinder umarmten dann den guten Va⸗—⸗ 
ter und zogen ihn zu ſich an den Tiſch, den die 
liebe Mutter zwar mit wenigen, aber mit ge⸗ 
ſunden und wohlſchmeckenden, Speiſen beſetzt 
hatte. Waren dieſe verzehrt ſo mußte 
dann der liebe Vater immer etwas erzaͤh⸗ 
len. Die Kinder ſchmiegten ſich an ihn, 
und hoͤrten begierig zu, bis das Zufallen 
der Augenlieder ſie erinnerte, daß es Zeit 
ſey, ſich der Ruhe zu uͤberlaſſen. 
Einſt hatte Herr Ehrenfried ihnen auch 
etwas von ſeinen Großaͤltern erzaͤhlt, und 
hatte ſie zur Ruhe gebracht. Noch ein Mahl 
ſah er nach ihnen, ehe er ſich ſelbſt nieder⸗ 
legte.
	        
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